Freitag, Oktober 18, 2013

Tafel Montabaur verteilt verdorbene Lebensmittel an Hilfebedürftige



Diese Woche war es wieder einmal soweit und ich wurde gebeten einmal wieder mit zum Jobcenter zu gehen und dannach wie immer ein Sprung zur Tafel, um als Hilfeempfänger die Lebensmittelspende entgegen zu nehmen. Also eingereit in die graue Masse der Hilflosen und gewartet bis die Nummer meines Schützlings aufgerufen wurde. Es ist immer ein beklemmentes Gefühl die Hoffnungslosen dort warten zu sehen, aber das ist ein anderes Problem.

Man muss sagen, die meisten der freiwilligen Helfer der Tafel Montabaur sind sehr engagiert und hilfsbereit, jedoch gibt es auch Ausnahmen, wie die Dame an der Brotttheke die mit einem mürrigen Blick die Hilfebedürftigen empfängt und keine Wiederworte duldet. Ihre schnippischen Bemerkungen hatte ich ja schon mal dokumentiert, wie "Wir sind doch kein Supermarkt hier!", "Seien Sie hier nicht so wählerisch, andere freuen sich über die Waren!", "Mit Ihnen macht das kein Spaß hier."  als Beispiele genannt. Man muss dazu sagen, dass die Hilfeempfänger nicht aus Freude dort hin kommen, sondern hoffen in ihrer verzweifelten Situation geholfen zu bekommen.

Also nachdem der Drachen überwunden wurde, weiter zu dem Obst. Glück, Glück, Glück, alles reichlich vorhanden, jedoch mit der persönlichen Auswahl wieder weit gefehlt, man bekommt etwas in die Hand gedrückt und darf nicht auswählen, was man lieber hätte. Die Ausflüchte wären dann, dass andere ja auch noch etwas haben möchten. Da fragt man sich, ist es wirklich so schlimm, dass man anstatt von Äpfeln lieber Bananen möchte? Nun gut, die Tafel Leute werden schon ihren Grund haben, dass sie Dir lieber Äpfel geben.

Weiter zur Fleisch und Wurst. Dieses Angebot ist leider sehr sparsam geworden, seit die Supermärkte nicht mehr ihren Abfall, d.h. abgelaufene Fleischwaren an die Tafeln verkompostieren dürfen. Trotzdem ist es wieder passiert und kurz nicht aufgepasst und schon ist der seit 5 Tagen abgelaufene Schinken im Einkaufskorb. Zuhause kam dann die grosse Überraschung als das stinkende Fleisch (in diesem Falle - Schinken) aus der Verpackung genommen wurde. Ich finde, so etwas darf einfach nicht vorkommen. Bei verdorbenem Fleisch hört der Spaß auf! Es soll ja auch noch leichtgläubige Menschen geben, die nicht genau aufpassen und ruck zuck hat man sich eine Lebensmittelvergiftung eingefangen.

Mein Tipp an die Tafel: Fangt an, die Menschen als Menschen mit eigenem Willen zu behandeln!

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