Montag, August 12, 2013

Die Tafeln werden von Unternehmen zur Gewinnsteigerung missbraucht


Dank der Sozialgesetzgebung in Deutschland, vor allem seit Gründung der Bundesrepublik schien das Problem der Armut in Deutschland lange Zeit weitgehend überwunden zu sein. Aber aufgrund der „Reformen“ seit den 80er Jahren und verschärft seit der Jahrtausendwende führen Niedriglöhne, prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Arbeitslosigkeit, Erwerbsunfähigkeit und Rentenkürzungen millionenfach in Armut. Seit der Agenda 2010 zahlt der Staat Sozialhilfeempfängern neben Miete und notdürftiger Gesundheitsversorgung nur eine geringe Alimentation in Höhe von derzeit 382 Euro, darin sind für Nahrungsmittel knapp 140 Euro enthalten. Die Zuwendung ist derart knapp gehalten, dass immer mehr Menschen in unserem Lande auf Tafeln, Suppenküchen und Kleiderkammern angewiesen sind. Weiter hier...



Zunächst als kurzzeitige Nothilfe gedacht, sind Tafeln inzwischen geradezu zu einem Konzern herangewachsen, der von Unternehmen alimentiert zu sein scheint. Die Unternehmen nutzen die positive Bewertung ihres Tafel-Engagements, um ihr soziales Image aufzubessern. Vielfach gewinnt man den Eindruck, dass eher die in der Tafelbewegung engagierten Unternehmen die Profiteure sind als die Menschen, die gesellschaftlich an den Rand gedrängt wurden.

Man beachte, auch im Westerwald laden Unternehmen Ihren Abfall bei den Tafeln ab und können dies dann als Spende absetzen. Genau, früher mussten sie dafür Entsorgungskosten zahlen. Die Sozialhilfeempfänger sind also sowas wie lebendige Kompostmaschinen. Früher hat man Essensreste an Schweine verfüttert und heute sind es also Hartz4 Empfänger, denn für Schweine gibt es den Tierschutz.

Fallbeispiel: Bei der Tafel Montabaur gibt es nun seit einiger Zeit kein Frischfleich mehr. Schlaue Sozialhilfeempfänger haben da mal nachgeforscht woran es liegt. Also hin zum Supermarkt in Wirges und mal nachgefragt. Die zuständige Abteilungsleiterin in der Fleischabteilung meinte, es hätte eine Konferenz (Köln) gegeben und dort wurde klar gemacht, dass die Firmen kein Frischfleisch mehr liefern. O-TON Mitarbeiter: "Die Tafeln wollen nur 1A Ware!".

Was sie mit 1A Ware meinte war nicht abgelaufenes Frischfleisch, denn dies ist nach Gesetz verboten. Jetzt mal ehrlich, man kann zwar einen Käse oder Joghurt nach dem Ablaufdatum verzehren, jedoch bei Frischfleisch hört der Spaß auf. Nicht umsonst muss jeder Kneipenwirt die Hackfleischprüfung mitmachen.

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