Donnerstag, Dezember 26, 2013

Großkampftag bei der Tafel Montabaur mit reichlich Gammelfleisch



Vor Weihnachten war Großkampftag bei der Tafel Montabaur. Wie immer habe ich meinen Kumpel gefahren, weil der Arme hat ja kein Auto mehr und man hilft ja gerne und ohne Motzen.  (Im Gegensatz zu einigen Tafel Helfern, die schon mal die Hilfesuchenden Hartz4 Empfänger herunterputzen, wenn diese nicht sofort spuren und nicht jedes gammelige Lebensmittel annehmen wollen.)
Als typisches Beispiel wollte mein Bekannter kein Frischfleisch annehmen, das schon mehrere Tage nach dem Verbrauchsdatum war. Mehr zu Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum. Man beachte, bei normalen Lebensmitteln gibt es ein Mindesthaltbarkeitsdatum, manche Lebensmittel kann man danach auch nach Wochen noch essen, wie zum Beispiel verschiedene Konserven und ähnliches. Jedoch bei Frischfleisch (Hackfleisch, Geflügelfleisch) gibt es oft ein Verbrauchsdatum und danach darf es bei Geschäften nicht mehr verkauft werden und Verbraucher sollten dies auch nicht mehr essen, denn die Bakterien im Fleisch kann man ja nicht sehen. Also die Dame von der Tafel Montabaur machte meinen Freund rund und meinte, er soll sich nicht so anstellen und ausserdem andere würden sich daran erfreuen.
Was soll man da sagen, also Zähne zusammenbeissen, den Dreck mitnehmen und zuhause dann fachgerecht entsorgen in die schwarze Tonne, wie es andere auch machen, denn schliesslich kann man ja damit rechnen, wenn man sich zu oft beschwert, dass man aus dem Laden geworfen wird, was anderen schon angedroht wurde. Ob wirklich schon Hilfebedürftige in Montabaur herausgeschmissen wurden, kann ich nicht beurteilen, finde dies aber ein dicker Hund. Wobei in anderen Tafeln soll das schon vorgekommen sein wie dieses Hartz 4 Portal beschreibt und wenn man dann noch weiss wieso es die Tafeln überhaupt gibt und wer diese geplant hat, auch scheint dabei einiges an Kommerz im Spiel zu sein, dann kann man sich seinen Teil denken und die Kritik an den Tafeln ist selbst im Mainstream angekommen.
Das es in den Tafeln nicht immer so richtig hygienisch zu geht beschreiben auch andere wie zum Beispiel hier bei schimmelige und stinkende Waren in Rostock ausgegeben, leider ist die Situation in Deutschland schon so schlimm, dass sogar schon Bücher darüber geschrieben werden.

Damit scheint es so, dass Kritik bei den Tafeln oft nicht geduldet wird und anstatt an die eigene Nase zu fassen und Mißstände abzubauen werden Hilfebedürftige schikaniert und ausgeschlossen.

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